Haben wir keine Lösung (Nullstelle) vorgegeben, um mit der Polynomdivision zu beginnen, so müssen wir eine Lösung erraten. Für gewöhnlich macht man das, indem man ganze Werte um 0 in die Gleichung einsetzt.

Wir testen bei x3 + x2 - 3·x + 9 = 0 einfach mal ein paar Werte:

x3 + x2 - 3·x + 9 = 0    | x = 0
03 + 02 - 3·0 + 9 = 9

x3 + x2 - 3·x + 9 = 0    | x = 1
13 + 12 - 3·1 + 9 = 8

Das selbe machen wir auch für die Werte 2, 3, (-1), (-2), (-3).

Für x = -3 erhalten wir:

x3 + x2 - 3·x + 9 = 0    | x = -3
(-3)3 + (-3)2 - 3· (-3) +9 = -27 + 9 + 9 + 9 = 0

Damit hätten wir eine Lösung x = -3. Der dazugehörige Linearfaktor ist (x+3). Wir können nun eine Polynomdivision durch (x + 3) durchführen, um weitere Lösungen zu bestimmen.

Mit der Polynomdivision erhalten wir:

x3 + x2 - 3·x + 9 : (x + 3) = x2 - 2·x + 3

Um weitere Lösungen zu bestimmen, können wir auf das Ergebnis die p-q-Formel anwenden. Dann erhalten wir x1,2 = 1 ± √-2 (siehe Rechner).

Die Wurzel aus einem negativen Wert ist jedoch nicht definiert, daher gibt es keine weitere Lösung der Gleichung. Unser x = -3 ist die einzige Lösung.